Seit 1815 lebt und arbeitet ihre Familie für den Wein. Heute bewirtschaften Peter und Fritz May in siebter Generation den Betrieb, gemeinsam mit ihren Eltern und Frauen. Mit ihrem Vater Karl May sind sie sich einig, was zu tun ist, um ein Stück heimat in die Flasche zu bekommen. Sie werden oft für Zwillinge gehalten. Sind sie nicht, auch wenn sie sich in vielen Dingen sehr ähneln. Zehn Jahre Handball in derselben Mannschaft haben sie bestens darauf vorbereitet, zusammen den Familienbetrieb weiterzuführen.

Beide arbeiten da, wo sie aufgewachsen sind. Die lange Tradition der Familie bewahren die Brüder in der Art, in der sie Weine machen. Dabei sind sie stets offen für Neues. So ist der Blutsbruder entstanden. Unsere Lagen erstrecken sich von Osthofen über Westhofen bis nach Bechtheim.

Sie sind stolz auf die Kalksteinlage Osthofens, ihrem Goldberg. Die Weine von dort schmecken mineralisch und fast salzig am Gaumen. Sie bringen eine schöne Säurestruktur und viel Lagerpotential mit. Die geologische Vielfalt ihrer Lagen bietet für jede Rebe den passenden Boden. Jeder einzelne Weinberg ist ein komplexes Gefüge aus mannigfaltigem Leben. Je mehr Vitalität und Fülle dort ist, wo Reben wachsen, desto mehr steckt später davon im Wein. Sie pflegen ihre Weinberge nach ökologischen Richtlinien – so bleiben sie lebendig und behalten ihren unverkennbaren Charakter.

Durch die ökologische Bewirtschaftung der Weinberge werden ihre Weine besser, eigenständiger und größer. Wie die Brüder Wein machen lässt sich nicht über einen Kamm scheren, aber eines ist sicher: Richtig gute Weine brauchen ihre Zeit. Sie gedulden sich, warten ab und lassen der Gärung freien Lauf. So dürfen unsere Weine entwickeln, was in ihnen angelegt ist.