2006er Inglenook Rubicon

Ich mache ihm ein Angebot, das er nicht ablehnen kann. – ein unvergess- licher Satz aus dem Munde des legendären Marlon Brando, in der Rolle des Mafia-Bosses Don Vito Corleone, die ihm vom Urgestein der Filmgeschichte Francis Ford Coppola auf den Leib geschrieben wurde. Jahre später muss dieser was ähnliches gesagt oder gedacht haben, als er mit dem Gedanken spielte, das Weingut Inglenook zu kaufen. Ein prachtvolles Anwesen mit glorreicher Vergangenheit, das einst die am meisten geschätzten Weine Amerikas hervorgebracht hat, dessen Glanz vergangener Tage, jedoch von gierigen Investoren verspielt worden war. Bis Coppola kam, sah und trium- phierte. Oder um es erneut in seinen Worten auszudrücken: Der reichste Mann ist immer der, der die mächtigsten Freunde hat. Mit Hilfe dieser und den Einnahmen aus Der Pate, wurde er über Nacht neuer Inglenook- Be- sitzer, und päppelte das Weingut so liebevoll wieder auf, dass der alte Ruhm nicht lange auf sich warten ließ. In den ersten Jahren verkaufte Coppola die meisten Trauben an andere Weingüter, was sich jedoch an jenem Abend änderte, als er eine Flasche 1890 Cabernet Inglenook öffnete um sie dem großen Robert Mondavi zu kredenzen. Der Wein beeindruckte beide der- maßen, dass der Hollywood-Mogul sogleich inspiriert wurde: Einen gran- diosen Wein zu schaffen, der 100 Jahre alt und daran gemessen wird, wie viel Freude er bereitet und nicht wie viel Säure oder Tannin er hat. Das hat er auch getan und ihn Rubicon genannt. Dieser Cabernet Sauvignon mit weichen Tanninen und Noten von Lakritze, dunklen Beeren sowie Vanille ist sozusagen Entertainment pur. Coppolas Spezialgebiet!